Feiertage sind für die meisten Bewohner unseres Landes ein Grund zur Freude, da diese häufig mit einem arbeitsfreien Tag einhergehen. In der Bundesrepublik Deutschland bestimmt jedes der 16 Bundesländer selbst über die in ihrem eigenen Bundesland geltenden Feiertage. Lediglich der Tag der deutschen Einheit, der jedes Jahr am dritten Oktober zelebriert wird, ist für alle Länder vorgeschrieben.
Neben diesem Feiertag gibt es jedoch noch neun weitere gesetzliche Feiertage, die in allen sechzehn Bundesländern gelten und dementsprechend gefeiert werden. Zudem haben einige Bundesländer darüberhinaus weitere Feiertage festgelegt. Einige der gesetzlich vorgeschriebenen Feiertage werden als sogenannte „hohe Feiertage“ bezeichnet.
Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Ausdruck und wo liegt der entscheidende Unterschied zwischen einem normalen gesetzlichen Feiertag und einem sogenannten „hohen Feiertag“? Wir sind dieser Frage einmal auf den Grund gegangen und möchten sie Ihnen in diesem Beitrag beantworten.
Hohe Feiertage Definition
Hohe Feiertage sind im Grunde genommen nichts anderes als gesetzlich festgelegte Feiertage in der Bundesrepublik, die eine ganz besondere Bedeutung für den Bund haben und an denen ein allgemein gültiges Arbeitsverbot herrscht. Alle Bundesbürger sollen von diesen Feiertagen profitieren können und die Möglichkeit erhalten, diese so zu verbringen, wie sie es gern möchten, ohne sich an berufsbedingte Einschränkungen oder Vorgaben halten zu müssen.
Etwaige Firmen, Werkstätten, Fabriken, Büros oder auch Geschäfte haben an diesen hohen Feiertagen geschlossen und die Angestellten sind von ihrer Arbeit befreit, ohne hierfür einen Urlaubstag nehmen zu müssen. Diese Regelung gilt natürlich nicht für Berufe, dessen Tätigkeit tagtäglich zwingend erforderlich ist. Hierzu zählen Beispielsweise Angestellte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, auf Feuerwehrwachen, auf Polizeirevieren oder auch in Notfallbetreuungen und Notdiensten.
In einigen Nordseehäfen haben die hohen Feiertage eine noch intensivere Bedeutung. Zwar wird auch in den Häfen an den hohen Feiertagen die Arbeit nicht aufgenommen, gleiches gilt jedoch auch für den jeweiligen Tag vor einem hohen Feiertag. An diesen Vortagen wird lediglich bis 12 Uhr mittags gearbeitet. Nach 12 Uhr werden die Mitarbeiter von ihrer Tätigkeit freigestellt.
Hohe Feiertage Beispiele
Einige unserer regelmäßig wiederkehrenden Feiertage gelten als hohe Feiertage, da sie eine besondere Bedeutung für die christliche Kultur und die deutsche Tradition besitzen. Diese Feiertage sind:
- Neujahr
- Ostern (Ostersonntag und Ostermontag)
- 1. Maifeiertag
- Pfingstsonntag und Pfingstmontag
- 1. und 2. Weihnachtstag.
Unterschied zwischen Feiertagen und hohen Feiertagen
Der wesentliche Unterschied zwischen einem hohen Feiertag und einem normalen Feiertag liegt darin, dass an hohen Feiertagen ein generelles Arbeitsverbot herrscht. Die hohen Feiertage werden somit aus arbeitsrechtlicher Sicht anders behandelt als die übrigen gesetzlichen Feiertage.
Wer an einem der hohen Feiertage im Jahr dennoch seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen muss, der muss hierfür besonders hohe Zuschläge auf sein reguläres Gehalt erhalten. Die Rede ist umgangssprachlich von einem Feiertagszuschlag, der gut und gerne 50 bis 125 Prozent des regulären Stundenlohnes ausmachen kann.
Die hohen Feiertage verfolgen den Zweck, allen Bundesbürgern wertvolle Zeit mit der Familie und Freunden zu ermöglichen und den wahren Gedanken zelebrieren zu können, für den der jeweilige Feiertag einst ins Leben gerufen worden ist.