Bei hoffnungslos verfilztem Haar hilft oft nur noch die Schere. Alternativ können verschiedene Pflegeprodukte und Hausmittel probiert werden. Verfilzte Haare – was zu tun ist.

Erste Schritte, wenn die Haare verfilzt sind

Durch die falsche Pflege oder genetische Veranlagung verfilzen die Haare. Spätestens, wenn sich die Haarpracht nicht mehr ohne Weiteres kämmen lässt und insgesamt einfach unschön aussieht, müssen Gegenmaßnahmen in Angriff genommen werden.
Zunächst sollte das Haar einmal sorgfältig durchgekämmt werden. Mit einem grobgezinkten Kamm werden starke Verknotungen entfernt und das Haar kräftig durchgebürstet. Wenn die Haare stark verfilzt sind, sollte ein breiter Zahnkamm verwendet werden.

Beim Durchbürsten der Haare gilt: Immer zuerst bei den Enden beginnen. Hierfür wird das Haar sanft nach unten gebürstet, bis die einzelnen Haarpartien knotenfrei sind. Je nachdem, wie stark das Haar verfilzt ist, kann das Kämmen ein bis zwei Stunden dauern. Besonders feste Knoten sollten mit einer geeigneten Spülung behandelt werden. Dadurch werden die Strähnen gleitfähiger und haften weniger stark aneinander.

Besonders hartnäckige Haarnester können alleine durch das Kämmen nicht gelöst werden. Mit einer Schere lassen sich verklebte Strähnen entfernen, indem die Schere mit der unteren Klinge unterhalb des Nests entlanggeführt wird. Schlimm verfilzte Nester müssen herausgeschnitten werden – spätestens, wenn der Kamm keine Chance mehr auf ein Durchkommen hat.

Verfilztes Haar: Wirksame Hausmittel

Wenn die Pflegeprodukte aus der Drogerie keine Wirkung zeigen, helfen verschiedene Hausmittel.
Eine bewährte Kur für die Haare ist die Ei-Honig-Kur. Hergestellt wird sie aus Eigelb, Bio-Honig und einem Schuss Olivenöl. Die natürliche Kur führt dem Haar ausreichend Feuchtigkeit zu – neben vielen gesunden Stoffen, die das Haar stärken. Danach muss das Haar nur noch gründlich abgespült und gekämmt werden.

Der Saft der Avocado ist ein echtes Powermittel für das Haupthaar. Dank seiner vielen Fette und Öle ist der Saft Avocado eine geeignete Kur, um verfilzten Haaren beizukommen und gleichzeitig die Haarwurzeln zu stärken.

Eine weitere natürliche Alternative ist Bier. Das Hopfengetränk wird einfach auf die Haare gegeben und sanft einmassiert. Nach einer halben Stunde ausgespült, sind die Haare nun ausreichend mit wichtigen Stoffen versorgt und deutlich kämmbarer als zuvor. Einen ähnlichen Effekt hat Apfelessig, der wie eine Spülung angewendet wird – ab in die Haare, sorgfältig verteilen und nach einer kurzen Einwirkzeit ausspülen.

Begleitend zur Anwendung von Hausmitteln empfiehlt es sich, allgemein auf die Ernährung zu achten. Vor allem die B-Vitamine sorgen für glattes, nicht verfilztes Haar. Wer allerdings genetische Veranlagungen für verfilztes Haar hat, dem helfen oft nur Profi-Produkte.

Pflegeprodukte bei verfilztem Haar

Supermarkt und Drogerie haben viele Pflegeprodukte im Regal, die bei verfilztem Haar helfen. Neben Conditionern und Feuchtigkeitslotionen gibt es auch spezielle Haarklammern, die das Haar am Verfranzen hindern und dadurch besonders wirksam sind.
In der Drogerie ist außerdem Entwirr-Spray erhältlich, welches Verfilzungen schnell und einfach löst. Es genügt, die betroffenen Stellen einzusprühen und das Haar sorgfältig zu kämmen.

Wenn alles nichts hilft: Ein neuer Haarschnitt

Profi-Produkte und Hausmittel wurden ausprobiert und das Haar ist noch immer so verfilzt wie zuvor. Wenn Zopf oder Langhaarfrisur einfach nicht mehr gut aussehen, weil das Haar ineinander verklebt und verknotet ist, empfiehlt sich der Gang zum Frisör. Ein neuer Haarschnitt beseitigt das Problem und gibt dem Haar die Möglichkeit, sich zu regenerieren. Die Haare sollten schnell wieder nachwachsen. Gute Vorbeugungsmaßnahmen verhindern, dass sie erneut verfilzen.

So lässt sich verfilztem Haar vorbeugen

Die Haare wurden erfolgreich entfilzt und gepflegt. Damit sie nicht erneut verfilzen, sollte ein Leave-in Conditioner aufgetragen werden. Das Pflegeprodukt versorgt die Haare mit Feuchtigkeit und reduziert gleichzeitig den ärgerlichen Frizz, der bei ausgetrocknetem Haar gerne auftritt.

Längere Haare sollten gebürstet werden, während sie leicht feucht sind. Außerdem gilt es, das Haar vor dem Schlafen locker zu flechten.

Zu beachten: Tägliches Haarewaschen, Föhnen und Glätten schadet dem Haar. Die permanente Einwirkung auf die Strähnen lässt sie trocken, strohig und verfilzt werden. Reduzieren lässt sich die Belastung für die Haare, indem das Haar nur ein bis zweimal in der Woche gewaschen wird und an der Luft trocknet. Auf langes Glätten oder Formen der Haare gilt es zu verzichten.

In der kalten Jahreszeit ist auch die trockene Heizungsluft eine Belastung für die Haare. Damit sie nicht verfilzen, sollten die Haare zusätzlich befeuchtet werden. Alternativ sorgen Luftbefeuchter im Raum für eine Haar-verträgliche Luftfeuchtigkeit.

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