Wir nutzen Worte gerne im Alltag. Wir sprechen sie aus, meinen das richtige zu meinen und andere meinen es richtig verstanden zu haben. Doch was bedeutet ein Wort nun genau und wann nutzt man es richtig? Hier ist die Antwort auf die Frage, was die Worte „verknallt sein“ eigentlich bedeuten.
Definition
Wenn jemand „verknallt“ ist, dann ist jemand heftig und meist schlagartig verliebt. Es ist mehr als eine pure Leidenschaft oder eine enge Verbundenheit und mehr als Freundschaft. Und es ist heftiger als eine Liebe. Sich verlieben ist etwas sanfter und beständiger, wenn man eine Person schon eine Weile kennt. Doch verknallen kann man sich auch in jemanden, den man nur sieht. Sich verknallen hat also eine wesentlich oberflächlichere Komponente in sich. Auch trägt der Zufall darin eine Bedeutung, denn man hat sich verknallt, oder auch „verschossen“, also versehentlich jemanden getroffen, den man gar nicht treffen wollte. Es überkommt einen also.
Synonyme
Für das „verknallt sein“ gibt es verschiedene Synonyme. Man kann sich in jemanden „verschießen“. Auch kann man sich in jemanden „vergucken“ oder „verschauen“, wie es in Österreich heißt. Sich „verlieben“ könnte man als Synonym sehen, doch hat – wie schon erwähnt – das Verlieben einen eigenen Charakterzug der Beständigkeit und weniger des plötzlich eintretenden und brennenden Feuers. Das mag nicht immer voneinander getrennt sein, doch meistens ist es so, weil wir einen Menschen vor allem dann lieben, wenn wir ihn besser kennen, nicht, wenn wir ihn nur einmal gesehen haben und deshalb als toll und begehrenswert erachten.
Herkunft
Die Herkunft des Wortes ist nicht ganz klar. Man könnte spekulieren, dass „verknallen“ wirklich aus der Jägersprache abgeleitet wurde. Dass man etwas Falsches getroffen hat, sich damit dann aber arrangiert und den Hunger stillt oder dergleichen. „Verschossen sein“ könnte weiterhin darauf hindeuten. Auf jeden Fall drückt es einen versehentlichen und plötzlichen Charakter aus. Es ist passiert, es ist nicht geplant gewesen, aber man kann sich doch ganz gut und rasch mit der Situation anfreunden, weil sie irgendwie das gibt, was man gerne hat und was man braucht.
Beispiele
- „Ich habe mich total in ihn verknallt!“
- „Ich bin so verknallt, ich weiß gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht!“
- „Wohin soll ich nur mit meinen Gedanken, wenn man so verknallt ist wie ich?“
- „Tom ist total in Jasmin verknallt.“
Wann man es nutzen sollte
Verknallt sein kann man immer sein, aber es ist am besten dann zu verwenden, wenn Liebe nicht ausreicht, es keine Freundschaft und keine langlebige Leidenschaft in Form eines Hobbies ist. Wenn man ein neues Auto hat, kann man auch darin verknallt sein oder in eine neue Farbe der Vorhänge oder sonst was. Das ist alles möglich. Plötzlich auftretend und wie ein Strohfeuer hell und heftig, doch wieder schnell schwindend, wenn die Zeit voranschreitet. Bei Liebe wäre das normalerweise nicht so. Meistens sollte man einfach seinem Gefühl vertrauen, denn meistens nutzt man dieses Wort schon ganz richtig für verschiedene Dinge, die viel Freude bereiten, an das man sich aber gewöhnt oder von dem man enttäuscht werden könnte.