Die Frage, ob man sich „nur“ in einer schlechten Phase in der Beziehung befindet oder inmitten einer toxischen Beziehung, kann anhand unterschiedlicher Perspektiven geklärt werden. Generell ist zu sagen, dass es große Unterschiede von einer schlecht verlaufenden Beziehung und einer toxisch gearteten Beziehung gibt. Im Folgenden soll es ausführlich darum gehen, wie man eine toxische Beziehung erkennt, wie diese entsteht und welche Beispiele existieren.
Die toxische Partnerschaft
Sobald eine Partnerschaft mehr abverlangt und zu viel Kraft kostet, ist die Rede von einer toxischen Partnerschaft. Kontrollsucht, Kränkung, Beleidigungen und Egoismus gehören dabei der Tagesordnung an. Übersetzt man das aus dem Englischen übernommene Wort „toxisch“, kann man von einer vergifteten Beziehung ausgehen. Ähnlich einer Vergiftung verschlechtert sich der Zustand kontinuierlich, sodass ohne ein Eingreifen kein Ende eintritt.
Anfangs mag es liebevoll, leidenschaftlich und aufregend gewesen sein, doch über die Zeit hinweg kann sich eine Beziehung auch ins negative wandeln. Die Beziehung wirkt sich dabei nicht nur auf einen selbst aus, sondern auch auf die Umgebung. Tatsächlich kann es auch zu gesundheitlichen Problemen, wie zum Beispiel Herzproblemen, kommen.
Erkennungsmerkmale
Um eine toxische Beziehung zu erkennen, muss man auf die Worte, Körpersprache und Handlungen beider Personen achten. Werden regelmäßig und auf Dauer bestimmte Dinge geäußert oder ausgeübt, um den Partner zu verletzen, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um eine ungesunde Beziehung handelt.
Wenn man sich ständig unglücklich oder ausgelaugt fühlt, nachdem Sie Zeit mit Ihrem Partner verbracht haben, kann dies als Warnzeichen gewertet werden. Um allerdings feststellen zu können, dass es sich tatsächlich um eine toxische Partnerschaft handelt, muss man genau hinschauen, was getan und gesagt wird. Toxizität muss in manchen Fällen nicht offensichtlich auftreten, es kann auch unterschwellig vonstattengehen.
Entstehung einer toxischen Beziehung
Zu Beginn einer Beziehung können beide Menschen noch mit guten Vorsätzen vorgegangen sein. Jedoch kann es im Anschluss zu einem Abwärtsstrudel kommen. Die Liebe kühlt mit der Zeit zwischen den beiden ab, sodass es immer häufiger zum Streit kommt. Immer seltener gibt es gute Tage, sodass sich die Anzahl negativer und düsterer Tage im Rahmen der Partnerschaft anhäufen.
Obwohl beide Partner das Ziel einer liebevollen Partnerschaft forcieren, kann es dennoch im Alltag zu negativen Dynamiken kommen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt machen beide Partner sich gegenseitig ihr Leben schwer, sodass von einer toxischen Beziehung die Rede ist. Auch wenn es nicht einfach erscheinen mag, kann eine solche Beziehung durch Kommunikation, Empathie und viel Arbeit gerettet werden.
Beispiele
Es existiert eine Vielzahl von Anzeichen, welche auf toxische Partnerschaften hindeuten können. Dabei ist auch zu berücksichtigen, ob der Partner der toxische Part ist, oder ob man sich in einer ungesunden Beziehung befindet.
Keine Unterstützung
Zum einen kann fehlende Unterstützung ein Indiz auf eine toxische Beziehung sein. Gönnt man sich beispielsweise gegenseitig keinen Erfolg oder die Beziehung ist mehr zu einem Wettbewerb geworden, kann von fehlender Unterstützung die Rede sein. Eine gesunde Beziehung zeichnet sich damit aus, dass man als Team agiert und sich gegenseitig Unterstützung zusichert. Fühlen Sie sich möglicherweise vom Erfolg Ihres Partners bedroht oder Ihre Partnerin bzw. Ihr Partner unterstützt Sie nicht, kann man von einer problematischen Partnerschaft ausgehen.
Eifersucht und Streit
Es ist kein Problem, ab und zu eifersüchtig zu sein. Allerdings kann Eifersucht im Übermaß eine zuvor schöne Beziehung stetig vergiften und zu einem Streitthema werden. In diesem Zusammenhang ist der wohl wichtigste Faktor zu nennen: Streit. Kommt es häufiger zu Konflikten und normale Gespräche beinhalten immer öfter Kritik und Sarkasmus, deutet dies auf eine toxische Beziehung hin. Aber Vorsicht: Bei längeren Partnerschaften kann es durchaus zu Zank kommen, doch sollte es nicht zur Angewohnheit werden.
Fehlender Respekt
Als das A und O einer gesunden Beziehung ist der gegenseitige Respekt zu nennen. Bleibt dieser aus, ist dies ein wichtiges Anzeichen für Probleme in der Partnerschaft. Insbesondere Männer werden schnell passiv und ziehen sich zurück, da sie sich ungenügend wertgeschätzt fühlen. Allerdings muss dies nicht sofort für eine toxische Beziehung sprechen. In einem solchen Fall ist es wichtig miteinander zu sprechen und die bestehenden Probleme zu lösen, indem Kompromisse gesucht werden.
Vernachlässigung der eigenen Person
Ein Signal für Toxizität ist die Vernachlässigung seiner Selbst. Wenn man zum Beispiel einverstanden ist, was die Partnerin oder der Partner machen will, selbst wenn es gegen das eigene Wohlbefinden und die eigenen Bedürfnisse ist. Hierzu zählt auch das Vernachlässigen der Hobbys und der eigenen Gesundheit. Anfangs mögen diese Aspekte nicht problematisch erscheinen, doch umso mehr man sich vom Umfeld zurückzieht, desto deutlicher tritt die toxische Partnerschaft zutage.