Mit den eigenen Eltern wünscht man sich ein herzliches und Respektvolles Verhältnis. Das ist das Ideal, was man will, was gesellschaftlich auch gewünscht und fast schon gefordert ist. Doch nicht immer entspricht das der vorliegenden Realität. Sondern es gibt auch andere Verhältnisse und manchmal hat man gegenüber seinen Eltern eine Abneigung, auch gegenüber der eigenen Mutter. Was kann man da tun? Kann man überhaupt etwas tun? Und was kann man machen? Hier folgen Antworten.

Wie ist die Lage?

Zunächst wäre es gut, die Lage zu prüfen. Wie sind die eigenen Gefühle zur Mutter? Ist es wirklich Abneigung oder einfach nur eine kurzweilige Verstimmung? Man sollte sich hier im Klaren sein, bevor man eventuelle Maßnahmen ergreift oder nicht ergreift. Seiner Gefühle sollte man sich immer bewusst sein, insbesondere vor dem Hintergrund, dass andere Menschen mit davon betroffen sein können.

Das Gespräch suchen

Wenn man eine Abneigung gegen seine Mutter verspürt, kann es lohnend sein, ein klärendes und erhellendes Gespräch voller Wahrheiten zu führen. Jeder kann sagen, was er gerne möchte und was auf dem Herzen liegt. Man kann überrascht werden, wie viel sich klären lässt, wenn man erst mal das Wort an jemanden gerichtet hat und sich auch anhört, was er zu sagen hat. Oft scheuen wir Menschen uns davor, vor lauter Angst, was passieren könnte und ob dir dem gewachsen sind, aber es trägt sehr oft Früchte und wir können uns danach so viel frischer fühlen, können wieder durchatmen und sehen, dass wir gemeinsam vielleicht doch über eine Zukunft verfügen. Es ist eine Methode, die erst mal allem anderen vorzuziehen ist. Alles andere kann dann immer noch gemacht werden.

Sich in die Mutter hineinversetzen

Vielleicht entstammt die eigene Abneigung einem Missverständnis. Man kann es nie wissen. Man sollte einmal die Perspektive der Mutter einnehmen und sehen, ob man in ihrer Situation anders hätte handeln können oder ob sie einfach so ist, wie sie ist und was das für Gründe hat. Die meisten Menschen sind nicht böse, um böse zu sein, sondern sind einfach so, wie sie es selbst gelernt haben und vielleicht wurden die eigenen Eltern auch nicht gut von ihren Eltern behandelt und so weiter. Und man braucht eine große Stärke, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Nicht jeder hat diese Stärke und ein wenig Verständnis kann man hier schon aufbringen, denn vielleicht geht es den eigenen Kindern später einmal genau so. Verständnis, in den anderen hineinversetzen, verzeihen können. Das ist immer ein guter Weg, wenn auch nicht immer ein gangbarer Weg.

Aus dem Weg gehen

Kann oder will man weder reden noch sich in die eigene Mutter hineinversetzen (auch dafür kann es gute Gründe geben), dann bleibt noch der Weg, einander einfach aus dem Weg zu gehen und den Kontakt – wenn überhaupt – nur auf das Nötigste zu beschränken. Damit wird niemand mehr verletzt, als es angebracht wäre. Es ist natürlich immer bedauerlich, wenn es soweit kommen muss, doch es ist nicht immer schlecht. Vielleicht ist eine Pause genau das, was man braucht, um sich in einem späteren Zeitabschnitt im Leben wieder anzunähern. Man sollte immer darauf gefasst sein, dass sich die Dinge verändern können.

Professionelle Hilfe suchen

Man kann auch eine gemeinsame Therapie in Betracht ziehen. Profis haben noch einmal einen viel besseren und vor allem geschulteren Blick auf alles. Und hier kann eine Lösung ansetzen und Probleme zur Sprache kommen, an die man sich vielleicht nicht mal erinnern kann. Doch man muss ein großes Vertrauen ineinander und vor allem auch in den Therapeuten haben, um diesen Schritt zu gehen.

Es mit den eigenen Kindern besser machen

Mit den eigenen Eltern muss das Verhältnis nicht immer gut sein und wer weiß, woran es liegt. Es kann helfen, wenn man diese Unstimmigkeiten nutzt, um zu den eigenen Kindern ein besseres und freieres Verhältnis aufzubauen, wie oben beschrieben. Es gehört eine Menge Kraft dazu, eine Menge Selbstreflexion. Aber wenn man es hinbekommt, durchbricht man einen Kreislauf, der über Generationen wären kann. Eltern haben ein schlechtes Verhältnis zu ihren Kindern und diese als Eltern geben das wieder an ihre Kinder weiter. Hier ist der Ansatzpunkt, wenn man selbst vom Kind zum Elternteil wird. Keine Abneigung der eigenen Kinder zu fühlen, das gelingt nicht jedem, aber wem es gelingt, dem ist lebenslanges Glück sicher.

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