Meine Bedeutungen sind uns nicht ganz klar. Wir hören etwas und fragen uns, was es bedeutet. Wir können es gar nicht genau sagen, aber wir wissen, dass es etwas zu bedeuten hat. Aber statt sich Mutmaßungen hinzugeben, sollte man es erklärt bekommen und diese Erklärung auch annehmen.

Allgemeine Verwirrung

Wenn jemand sagt, jemand oder er selbst sei „Mitte 20“ oder „Mitte 30“ und so weiter, dann fragt man sich, was damit gemeint ist. Einige Menschen gehen davon aus, dass jemand damit meint, er sei 20 1/2. Oder 30 1/2. Aber das würde nur wenig Sinn machen, oder?

Was es nicht bedeutet

Mit dem Satz „Mitte X Jahre alt“ ist nicht gemeint, dass man genau die Hälfte zwischen zwei Geburtstagen erreicht hat. Warum sollte man das auch sagen? Das würde niemanden interessieren. Ein Jahr ist ein Jahr und ob man nun knapp 18 ist oder fast schon 19 Jahre alt, macht auch keinen Unterschied. Man kann sich von dem Gedanken und der Erklärung also direkt verabschieden.

Was genau damit gemeint ist

Viel mehr sind mit solchen Sätzen und Bemerkungen die Mitte eines angerissenen Lebensjahrzehnts gemeint. Ein Jahrzehnt ist lang und besonders zwischen 20 und 40 kann sich sehr viel tun und da macht solch eine Einteilung besonders Sinn. Sagt also jemand, er sei „Mitte 20“, dann heißt dass, dass sie schon ein Stück von der 20 weg hin zur 30 zurückgelegt hat.

Es ist umstritten, was genau damit gemeint ist. Es ist nicht nur das 25 oder 35 oder ähnliche Lebensjahre gemeint. Eine gute Einteilung wären wohl 24, 25, 26 und so weiter als Alter. Man kann aber auch die Jahre von 23 bis 27 als „Mitte 20“ bezeichnen. Das hängt ganz davon ab, wie man es sehen möchte. Aber 21 fällt da nicht hinein, ebenso wenig wie 29. Das ist ziemlich sicher.

Eine grobe Gliederung, auch aus Höflichkeit

Manchmal ist es unangenehm, das genaue Alter einer Person zu erraten oder auszusprechen. Es gab eine Zeit, da galt das vor allem bei Frauen als unhöflich und zeugte von schlechten Manieren, wenn man es dennoch tat. Also wandte man sich hinaus und sagte, sie sei „Mitte 20“, auch um sich eine Peinlichkeit zu ersparen, ein genaues Jahr zu nennen und das wäre dann das falsches. Man deckt einfach ein wesentlich breiteres Spektrum ab, wenn man sich auf mehrere Jahre zugleich bezieht.

Dasselbe Prinzip gilt für „Anfang X“ oder „Ende X“.

Der eigenen Intuition vertrauen

Es gibt Menschen, die können das Alter von anderen Menschen nur schwer schätzen. Das ist nicht schlimm, aber auch hier helfen solche Formulierungen, eine Peinlichkeit zu umschiffen und im Ungefähren zu bleiben. Und eventuell kann man so das Alter der Person treffen.

Auch die Einteilung eines Lebensjahrzehnts kann man grob mit der Intuition erfassen und schätzen. Hier muss man sich einfach vertrauen können und sich darauf verlassen, dass der andere schon wissen wird, was man meint und dass es eben eine vage Beschreibung bleibt, die man vornimmt, weil man es eben genauer nicht sagen kann.

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