Wenn zwei Menschen miteinander chatten und sich im echten Leben nahestehen, oder schlichtweg gegenseitig sympathisch finden, kann es sein, dass einer der Chat-Teilnehmer den Satz „Fühl dich gedrückt“ äußert. Doch was ist eigentlich mit diesem Ausdruck gemeint?
Was bedeutet „Fühl dich gedrückt“ im Chat?
Fällt in einer virtuellen Unterhaltung der Satz „Fühl dich gedrückt“, so bedeutet dies nichts anderes, als dass die Person, welche besagte Worte äußert, ihren Chat-Partner gerade gerne umarmen würde. Da die räumliche Distanz diesen physischen Kontakt jedoch natürlich nicht zulässt, soll sich der Adressat die Vorstellung vor Augen führen, gerade eine Umarmung zu erfahren. Dabei ist es zunächst einmal unwichtig, ob sich die beiden Chat-Teilnehmer auch persönlich kennen. Eine Floskel wie „Fühl dich gedrückt“, „Fühl dich umarmt“ oder auch „Ich umarme dich“ beschreibt dabei die momentane Sympathie oder Zuneigung von einem Menschen gegenüber einem anderen und äußert das Verlangen nach körperlicher Nähe, welches im Falle eines Chats auf die virtuelle Ebene projiziert wird.
„Fühl dich gedrückt“ – Beispiele im Chat
Die Beweggründe des Satzes „Fühl dich gedrückt“ können dabei ganz unterschiedlich sein. So können die Worte dazu dienen, eine Person aufzumuntern, wenn diese derzeit beispielsweise mit Stress, Sorgen und Ängsten zu kämpfen hat. Auch eine Gratulation zu einem besonderen Ereignis, wie etwa einem Geburtstag oder einer bestandenen Prüfung können mit den Worten „Fühl dich gedrückt“ einhergehen. Als Beispiel könnte an dieser Stelle der Satz „Alles Gute zu deinem Geburtstag. Fühl dich gedrückt.“ genannt werden. Aber auch die Variante „Herzlichen Glückwunsch zu deiner bestandenen Klausur. Ich bin stolz auf dich. Fühl dich gedrückt.“ wäre durchaus möglich. Das Verhältnis, in welchem die beiden Gesprächspartner hierbei stehen, kann ganz unterschiedlich sein. Der Satz kann von liebevoller, romantischer Bedeutung sein, oder sich auf einer freundschaftlichen Ebene bewegen.
Wann ist der Satz „Fühl dich gedrückt“ angemessen?
Ein Ausdruck dieser Art findet in der Regel ausschließlich auf privater Ebene statt und findet deshalb auch keine Verwendung in formalen Chats mit Arbeitskollegen oder Vorgesetzten. „Fühl dich gedrückt“ kann der Umgangssprache zugeordnet werden und wird normalerweise nur dann geäußert, wenn zwischen den beiden Gesprächspartnern bereits eine gewisse emotionale Nähe besteht. Außerhalb von Chats ist die Verwendung des Satzes „Fühl dich gedrückt“ eher selten. Es kann aber durchaus vorkommen, dass dieser verbale Wunsch nach körperlicher Nähe auch in Briefen, E-Mails oder in Telefongesprächen geäußert wird.
Manche Personen sehen Sätze wie „Fühl dich gedrückt“ als Folge der zunehmenden Digitalisierung in allen Lebensbereichen an. Während es früher noch normal war, solche zwischenmenschlichen Interaktionen ausschließlich im persönlichem Kontakt auszuleben, erhalten die Emotionen von Menschen demnach heute zusehends Einzug auf die digitale Ebene.