Auf Krankmeldungen werden die Diagnosen, die vom Arzt gestellt werden, als verschlüsselter Code aufgeführt.
Diese Codes werden auch als Diagnoseschlüssel oder ICD Code bezeichnet. Alle Krankheiten haben ihren eigenen Schlüssel oder werden in Untergruppen zusammengefasst.

Ein Diagnoseschlüssel besteht dabei aus einem Buchstaben, einer Zahlenfolge sowie einem weiteren Buchstaben. Der Anfangsbuchstabe sowie die Zahlenkombination danach stehen für die Hauptkategorie der Krankheit. Folgt anschließend danach noch eine Ziffer, so bezeichnet diese die Unterkategorie der Krankheit, beispielsweise auf welchen Bereich sie sich bezieht oder ob es sich um die rechte oder linke Seite handelt.
Am Ende der Kombination kann anschließend noch ein weitere Buchstabe folgen. Dieser besagt, inwieweit die Diagnose gestellt ist.
Beispielsweise steht ein „G“ für eine gesicherte Diagnose und ein „V“ für einen Verdacht.

Wofür steht der Diagnoseschlüssel f48.0 g?

Kurz gesagt verbirgt sich hinter der Kombination aus Buchstaben und Zahlen die Diagnose Neurasthenie. Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, bei der es zu einer bisher noch ungeklärten körperlichen Schwäche kommt.
Unter Neurasthenie versteht man also eine Schwäche der Nerven, die in Folge von einer psychischen Störung auftritt.

Der Buchstabe f vom Diagnoseschlüssel betrifft dabei die Kategorie der psychischen Störungen, zu der sich unter anderem Depressionen, Burnout und Angststörungen untergliedern. Die Zahl 48 greift dabei auf die Unterkategorie der neurotischen Störungen zurück. Die 0 spezialisiert dabei auf die Neurasthenie und schließt andere neurologische Störungen somit aus.
Das g steht für eine gesicherte Diagnose. Hierbei steht also für den Arzt bereits fest, dass genau diese Diagnose beim Patienten zu Grunde liegt.

Was ist Neurasthenie?

Bei Neurasthenie handelt es sich um Krankheitsbild, welches von einer akuten Erschöpfung sowie Müdigkeit geprägt ist. Die Neurasthenie ist somit ebenfalls eine Begleiterscheinung von anderen Erkrankungen, wie dem Burnout Syndrom.
Gleichzeitig geht die Neurasthenie mit körperlichen Schmerzen einher, die jedoch nicht physisch sondern psychisch hervorgerufen werden.
Unter anderem begleitet wird das Krankheitsbild von Symptomen wie Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden aber auch Depressionen, Schlafstörungen und Muskelschmerzen.
Insgesamt leiden die Betroffenen an einer riesigen Erschöpfung des Körpers, welche zu einer dauerhaften seelischen Belastung führt.

Als Ursachen für die Krankheit kommen belastende Lebenssituationen in Betracht sowie Stresssituationen, hormonelle Veränderungen, Schwangerschaft und Wechseljahre.

Wie erfolgt die Diagnose?

Laut ICD Code müssen mindestens zwei Beschwerden der Neurasthenie für einen Zeitraum von mindestens drei Monaten auftreten, bis die gesicherte Diagnose gestellt werden kann. Der Patient muss eine auffällige körperliche Beeinträchtigung nach geringen geistigen Anstrengungen aufweisen.

Kann Neurasthenie behandelt werden?

Inzwischen gibt es viele Methoden, die den Patienten das Leben mit dem Krankheitsbild deutlich erleichtern können. Hier kommt vor allem eine Gesprächstherapie mit geschulten Psychologen zum Einsatz, die den Betroffenen bei der Bewältigung ihres Alltags zur Seite stehen.

Darüber hinaus ist Sport ein guter Ausgleich, um sich körperlich von Belastungen und Stress zu lösen. Dadurch können auch Schlafprobleme zuverlässig gemildert werden. Ebenfalls kann die Umstellung der Lebensweise eine deutliche Verbesserung für den Alltag darstellen, indem die Betroffenen auf gesunde Ernährung achten und versuchen Alkohol sowie Nikotin vollständig zu meiden.

Autogenes Training dient ebenfalls als Hilfe, um den Kopf von belastenden Gedanken zu lösen und insgesamt zu mehr Ruhe und Entspannung zu finden. Auf natürliche Art kann die Behandlung mit Baldrian sowie Lavendel einhergehen. Die Pflanzen dienen dabei nervliche Anspannungen zu lösen, sodass nicht direkt zu beruhigenden Medikamenten gegriffen werden muss.

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