Weihnachten lässt die Liebeserklärung Gottes an die Menschheit greifbar werden…

Die Formulierung “ Frohe Weihnachten“ gilt als Synonym für einen anlassgerechten Gruß im Zuge der Weihnachtsfeiertage, die das Zeitfenster zwischen dem 24. und dem 26. Dezember eines jeden Kalenderjahres umfassen. Weihnachten zählt zu der Riege der vergleichsweise beliebtesten und faszinierendsten Familienfeste.

Im Fokus des Weihnachtsfestes steht die Geburt von Jesus Christus, der gemäß christlichem Glauben Gott im irdischen Kontext personifiziert. Laut christlichem Verständnis kam Gott am Heiligabend in Gestalt eines Kindes auf die Welt. Während der Advent als Phase der Erwartung zu verstehen ist, der seinen Höhepunkt in der Ankunft Gottes in der irdischen Welt am Heiligabend findet und die Menschen für das Besondere sensibilisiert, verkörpert der Heiligabend Gottes Liebeserklärung an die Menschheit bzw. die Menschwerdung Gottes.

Demnach stilisiert Gott sich in Gestalt von Jesus Christus als einer uns, der mutig, wachsam und empathisch durch die Welt schreitet und konsequent danach strebt sie mit Hilfe von Liebe positiv zu verändern. Seine Intention ist es, Armen zielgerichtet zu helfen, das Leid Kranker zuverlässig zu lindern, imaginäre Grenzen abzubauen, Liebe zu säen und eine Gemeinschaft zu erschaffen, die Platz für kompromisslos alle Menschen bietet.

Advent präsentiert sich als Zeitfenster der freudigen Erwartung und bereitet die Menschen auf das Wundervolle vor

Der zweite Weihnachtsfeiertag bzw. der 26. Dezember gilt in der katholischen Kirche zudem als Tag des heiligen Stephanus, der die Christen für die bedingungslose Gläubigkeit des Märtyrers sensibilisieren soll. Demnach war er der erste Gläubige, der aufgrund seines Glaubens und seinem Bekenntnis zu Jesus sterben musste. Vor dem Wirken des Reformers Martin Luther existierte innerhalb der deutschen Herrschaftsgebiete eine jeweils unterschiedliche Anzahl an Weihnachtsfeiertagen, deren Anzahl sich zwischen einem und fünf Tagen bewegte. Luther trieb eine diesbezügliche Vereinheitlichung voran und setzte die Phase der Weihnachtfeiertage auf jeweils zwei Tage fest, die sich im Nachgang an Heiligabend anschließen.

Da lediglich der 25. Dezember sowie der 26. Dezember offiziell als erster bzw. zweiter Weihnachtsfeiertag einzuordnen sind, ist die Anwendung des Grußes “ Frohe Weihnachten“ im Rahmen des ersten und zweiten Weihnachtsfeiertages objektiv korrekt. Gemäß dem alten Kalender, der in Relation zu heute in Verbindung mit einem andersartigem Zeitverständnis funktionierte und das Tagesende auf das Intervall rund um den Sonnenuntergang festschrieb, ist die Verwendung der Grußformel “ Frohe Weihnachten“ bereits Heiligabend im Anschluss an den Sonnenuntergang liturgisch richtig. Laut altem Kalender markierte nicht Mitternacht das Endes eines Tages, sondern die Abenddämmerung.

Zeitfenster des 24. Dezembers im Nachgang an den Sonnenuntergang markiert den Beginn der Weihnachtszeit

Liturgisch gesehen ist die Zeitspanne, die sich am 24. Dezember nach Sonnenuntergang erstreckt, der Beginn des 25. Dezembers und dient als Startschuss in die Weihnachtszeit. Christlichem Verständnis zufolge umfasst die Weihnachtszeit das Zeitfenster von Heiligabend bis zum 6. Januar. Der Weihnachtsbaum ist eine Hommage an das Leben, weshalb Reformator Luther den Weihnachtsbaum als protestantisches Weihnachtssymbol etablierte. Bis heute titulieren Christen ihn als religionsübergreifendes Symbol der Hoffnung.

Ursprung des Schenkens findet sich in den Erzählungen rund um die drei Weisen aus dem Orient

Die Weihnachtstradition des Schenkens basiert auf den Erzählungen rund um die heiligen drei Könige bzw. drei Weisen aus dem Morgenland. Animiert von dem hellen Strahlen eines leuchten Sterns gelangten sie zu dem Neugeborenen und beschenkten es mit Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Gemäß christlichem Verständnis verbreiteten die drei Weisen die Geburt Jesu bzw. die Botschaft von der Menschwerdung Gottes, weshalb der Dreikönigstag die Demonstration der Göttlichkeit im Irdischen symbolisiert. Während Gold die unnachgiebige Verehrung Gottes ausdrückt, ist Weihrauch ein Synonym für Reinigung, Gebet und Hochachtung. Die Gabe der Myrrhe durch einen der drei Weisen ist als Ausblick auf den Tod Jesus zu verstehen. Demnach ließen die heiligen drei Könige Jesus ausschließlich Gaben zukommen, die dem eines Königs und mächtigen Herrschers würdig sind. Die Grundlage für die Legende rund um die drei Weisen aus dem Orient bzw. Morgenland bildet das Matthäusevangelium. Die Figuren der drei Könige stehen für Gelehrte fremder Völker, die der Ankunft des Messias angemessen huldigten. Kernbotschaft der Erzählungen, die die Ereignisse des Dreikönigtags thematisieren, ist demnach die Lobhuldigung des menschgewordenen Gottes durch die ausländische Elite, die gelehrt war und sich konsequent mit der wissenschaftlichen Deutung der Sterne auseinandersetzte.

Die Gebeine der heiligen drei Könige aus dem Morgenland finden sich, eingebettet in einen goldenen Schrein, im Kölner Dom. Die Knochen der Weisen aus dem Orient zählen laut Auffassung renommierter Kunsthistoriker zu den verhältnismäßig kostbarsten Reliquien des Mittelalters.

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