Wenn Sie als Nikolaus angefragt werden, sollten Sie sich zunächst gut vorbereiten auf die Zielgruppe und passende Wortbeiträge, Gedichte, Wünsche, Bitten oder Lustiges auf die Zuhörerinnen und Zuhörer abstimmen. Denn es ist ein Unterschied, ob Sie vor 3-5-Jährigen sprechen oder eine Firmenweihnachtsfeier mit angeheiterten Menschen besuchen. Generell aber gilt: Es gibt keine allgemeingültigen Regeln, was ein Nikolaus sagen darf und was nicht. Jeder Nikolaus muss seinen eigenen Stil finden – es gibt Akteure, die sehr theatralisch und erhaben auftreten, anderer setzen auf Spaß und lustige Texte.

Welche Tipps sollte man bei Wortbeiträgen als Nikolaus beachten?

1. Sprechen Sie mit dem Veranstalter

Sollten Sie – ganz klassisch – vor Kindern auftreten, dann mit Eltern oder Verantwortlichen wie Lehrer oder Trainer ein Vorgespräch führen: Wie viele Kinder sind anwesend? Wie alt sind die Mädchen und Jungs? Erhalten alle das gleiche Geschenk? Soll es einen Generalauftritt geben oder soll jedes Kind einzeln angesprochen werden? Im letzteren Fall benötigen Sie dann alle Namen und ein paar Infos, was gesagt werden soll.
Eine ähnliche Vorgehensweise sollte ein Profi-Nikolaus auch bei Besuchen in Altenheimen, Vereinen oder in Betrieben wählen. Immer genau erfragen, welche Wünsche der Gastgeber hat.

2. Begrüßung und Vorrede & Abschied

Sofern es von Seiten des Veranstalters keine Vorgaben gibt, sind Sie als Nikolaus für die Begrüßung und den Abschied verantwortlich. Hierbei ist alles möglich: Sie können Weihnachtsgedichte und Sprüche vortragen, gemeinsam ein Lied anstimmen oder aber direkt zur Sache kommen. Im Internet und in Fachmedien finden Sie unzählige Texte für den Nikolaus-Auftritt! Sammeln Sie Textbausteine und üben Sie diese vorab ein. Auch hier gilt: Ihre Wortbeiträge müssen zum Rahmen, der Zielgruppe und den Wünschen des Publikums passen. Bei Kindern, die oft ungeduldig sind, macht es wenig Sinn, lange christliche Texte vorzutragen. Und in Firmen mit jungen Teams sollten Sie eher locker-cool sprechen und nicht zu viel Tiefgründiges verkünden. Das geht eher in Altersheimen, wo Menschen gerne zuhören und auf Mutmacher warten.

3. Texte vom Veranstalter nutzen

Fragen und bitten Sie den Gastgeber, ob er eigene Texte beisteuern will. Gerade, wenn einzelne Personen oder Kinder direkt angesprochen werden sollen, benötigen Sie Input. Sie können diese Vorlagen dann übernehmen oder leicht verändern, so dass es besser zu Ihrer Vortragsweise passt. Manche Nikoläuse bitten auch Gäste vor. Sie dürfen dann Texte vortragen.

4. Geschenke ankündigen, Verbesserungen anmahmen

Warum kommt eigentlich der Nikolaus? Diese Frage sollte sich wie ein roter Faden durch Ihren Auftritt ziehen. Sie kommen, um kleine und große Kinder zu beschenken, an die Botschaft Christi zu erinnern und Fehlverhalten im alten Jahr anzumahnen. Darauf müssen Sie Ihre Texte ausrichten – mal charmant-fröhlich, mal vielleicht strenger. Am Ende Ihrer Texte steht aber immer Versöhnung, gemeinsames Feiern und Freude an Weihnachten.

5. Seien Sie kreativ und außergewöhnlich

Standard-Nikolaus kann jeder. Wenn Sie in Erinnerung bleiben wollen, feilen Sie an eigene Texten. Sie können kleine Gedichte verfassen oder zum Beispiel als moderner Nikolaus erzählen, dass sie mit Bus und Bahn gekommen sind, umweltbewusst. Und dass Sie auf der Fahrt schon andere Leute beglückt haben. Wer musikalisch ist, kann seine Botschaft auch als „rappender Santa Claus“ vortragen. Warum nicht?

6. Hilfe im Goldenen Buch

Normalerweise kommt der Nikolaus immer mit dem Goldenen Buch, in das er notiert hat, was er über wen sagen soll. Nutzen Sie das Buch auch, um Ihre Texte dort in der richtigen Reihenfolge zu platzieren. So können Sie von Seite zu Seite blättern und die Dramaturgie Ihres Auftrittes abarbeiten. Vorteil: Sie müssen auch nichts auswendig lernen, sondern lesen wie ein alter weiser Mann vor.

Mit diesen Basis-Tipps lässt sich schnell der Text für einen Nikolaus-Auftritt vorbereiten. Wie überall gilt auch für den Nikolaus: Übung macht den Meister. Je öfters Sie auftreten, desto sicherer werden Sie. Außerdem bekommen Sie ein Gefühl für Zielgruppen und die Dauer der Auftritte.

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