Der Vatertag ist ein wichtiger Feiertag. Jedenfalls empfinden es die Männer so. Was ist der Feiertag überhaupt? Was hat es damit auf sich und wem gratuliert man dazu? Hier sind die Antworten.
Christi Himmelfahrt
Der Vatertag, den man mancherorts auch Männertag oder Herrentag nennt, wird am Tag von Christi Himmelfahrt gefeiert. Und der ist immer am 39 Tage nach dem Ostersonntag. Daher kommt auch die Bedeutung. Eigentlich war er immer der Tag des Herren und einer der wichtigsten christlichen Feiertage. Es wird daran erinnert und gefeiert, dass Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater zurückgekehrt und in den Himmel aufgestiegen ist.
Die Geburt des Vatertags
Es ist nicht ganz klar, wann genau und warum der Vatertag den Charakter von Christi Himmelfahrt verdrängt hat, doch es gibt Hinweise, dass es im Verlaufe des 19. Jahrhunderts von Brauereien betrieben und gefördert wurde, um mehr Absatz zu haben. Ein Tag, der nur den Männern gehört und wo sie trinken und Spaß haben sollten. Und wie alles, wo Alkohol und Spaß im Spiel ist, erfreute es sich rasch einer großen Beliebtheit. Und so dauerte es nur knappe hundert Jahre und schon war der christliche Charakter in den Hintergrund verdrängt.
Aber es gibt noch mehr
Den Vatertag nutzt man aber nicht nur zum Trinken unter Männern und zum hemmungslosen Spaßhaben. Das gibt es natürlich auch, aber es ist mehr dahinter. Vor allem in den letzten Jahren erkennen die Menschen wieder, dass sie Väter sind, dass sie Familie sind und dass man dankbar für seine eigenen Kinder ist, dass die Kinder dankbar für ihre Väter sind. Die Vaterschaft rückt wieder verstärkt in den Mittelpunkt und in anderen europäischen Ländern ist das schon längst Realität. Das Kind als Lebensleistung, die Partnerschaft und die Vaterschaft als eine Errungenschaft, was man trotz aller Widerstände des Lebens errungen und sich erhalten hat.
Wem darf man gratulieren?
Da stellt sich die Frage, wem man gratulieren sollte oder gar müsste? Die erste Antwort liegt natürlich auf der Hand. Jedem Vater und vor allem dem eigenen Vater. Dem eigenen Vater kann man Dank entgegenbringen und man sollte auch Dank annehmen, weil man ja auch seinen Stolz darstellt und ihn wohl auch sehr zu diesem Stolz verholfen hat. Man kann auch sich selbst gratulieren, wenn man schon Vater geworden ist oder es in absehbarer Zeit wird. Und natürlich jedem Vater, den man kennt oder der es bald wird.
Auch sollte man allen Vätern, die sich vielleicht mit Zweifeln plagen, Mut zusprechen und ihnen gut zureden, dass sie doch alles richtig machen und nicht jede Veränderung etwas schlechtes sein muss.
Da es auch der Herren- oder Männertag ist, kann man auch Männern generell gratulieren und ihnen ein gutes Gefühl geben, was ihre Lebensleistung und ihren Charakter betrifft. Was haben sie gut gemacht? Für was verdienen sie besonderen Dank und Anerkennung?
Man kann sich hier eigentlich komplett frei fühlen. Wenn man mit diesem Tag gar nichts anfangen kann, dann kann man sich hier auch raushalten oder sich auf ein Minimum beschränken. Hauptsache ist, dass man sich selbst dabei wohlfühlt und niemandem auf den Schlips tritt.
Vaterschaft und Elternschaft mehr würdigen
Man kann den Tag zum Anlass nehmen, einfach mal mehr über die Elternschaft oder Vaterschaft nachzudenken, die zu würdigen und zu zeigen, dass es etwas Schönes ist. Noch immer ist das Rollenmodell so geprägt, dass man der Ernährer ist, aber mit den Kindern beschäftigt man sich nur am Rande. Hier kann man ansetzen und das aufbrechen und das Wunder der Kinder und der Vaterschaft verinnerlichen und an andere weitergeben. Die Gesellschaft wird sanfter und die Männer werden sich mehr und mehr dessen bewusst und der Vatertag ist nicht mehr das Saufgelage, was es früher einmal war. Und der Tag kann schon dazu herhalten, innezuhalten, Spaß mit der eigenen Familie zu haben und einfach die Zeit zu genießen, die man hat, denn die Kinder werden so schnell groß, dass sie aus dem Haus sind, bevor man sich richtig umgeschaut und mit ihnen beschäftigt hat. Also lieber heute als morgen und der Vatertag ist dafür für alle Gratulanten und Gratulationsempfänger ein idealer Startpunkt, um genau damit anzufangen und seine eigene Lebensleistung und die anderer zu schätzen und zu würdigen.